Vorüberlegungen

Ein Projekt dieser Größenordnung fängt immer mit einer umfangreichen Recherche an.

Folgende Informationsquellen haben uns dabei geholfen:

 

  • Sehr gutes Forum für alle Expeditionsmobilausbauer:
    www.allrad-lkw-gemeinschaft.de
  • Sehr detailliertes Handbuch für den Selbstausbau eines Expeditionsmobils:
    https://www.wohnmobil-selbstausbau.com/
    (gibt es auch immer wieder mal gebraucht)
  • Wahrscheinlich deutschlands größtes Treffen selbstausgebauter Allrad-LKW´s:
    "Abenteuer Allrad" in Bad Kissingen. Messe und chaotisch unterhaltsames Camp (jährlich)
  • Schöne Seite über Allrad-LKW-Themen
    https://pistenkuh.de/

 

Die Liste wird noch ergänzt...

 

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Auswahl der Ausbau-Partner

Unterschiedliche Gewerke treffen bei diesem Projekt aufeinander. Bei einzelnen Gewerke werden wir von Fachspezialisten unterstützt:

 

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Der Ausbau (Grundriss)

Die bereits feststehenden Abmessungen des Wohnkoffers haben natürliche Grenzen unserer Ausbauplanung gebildet. Das Bad mit Swimmingpool entfiel ebenso, wie eine Heckgarage für den Sportwagen schwäbischer Fertigung.

Da wir schon eine große Wohnmobilerfahrung haben, konnten wir von Anfang an Wert auf die für uns persönlich wichtigen Dinge legen. Zum Beispiel haben wir nur sehr selten eine Dusche im Fahrzeug genutzt, sondern immer irgendwie außen geduscht oder gebadet. Gleichwohl finden wir aber, dass eine Toilette im Fahrzeug für uns Sinn ergibt. Daher planen wir eine Toilettenkabine ein, die später evtl. auch mal zu einer Dusche umgerüstet werden könnte - dafür wird es aber von Anfang an eine Außendusche geben.

 

Ein Durchstieg zwischen Fahrerhaus und Wohnkabine stand ebenfalls auf unserer Liste, ebenso ausreichend Stauraum (wer braucht den nicht...). Das Bett wollten wir nicht ständig abends umbauen müssen, daher kommen nur Festbetten in Frage. Für potentiell 3 Erwachsene bedeutet das: Stockbetten. Einmal Doppelbett oben und ein Einzelbett unten. Der Raum neben dem Einzelbett im Stockbett unten ist Stauraum (Kleiderschrank, Gaskasten, etc.).

 

Die im Grundriss rot markierte Sitzbank soll eingetragen werden als während der Fahrt nutzbare Sitzplätze mit integrierten 3 Punkt-Gurten.

 

Zu der Planung gehört eine gründliche Planung der Kalt-/Warmwasserleitungen, Gasleitungen, Heizungsort, Ausströmeröffnungen der Luftheizung, der 12V und 230V-Leitungen. diese Planungen ergänze ich hier so nach und nach.

 

 


Zeichnerische Detailplanung

Für die Detailplanung haben wir uns verschiedene Werkzeuge angesehen und sind mit keinem so richtig glücklich geworden.

Alles hat seine Vor- und Nachteile.

 

Unser aktueller Favorit ist daher: DIN A3 Millimeterpapier, Bleistift, Radiergummi und ein Lineal

  • CAD-gestützte Planung:
    • SketchUp (kostenlos). Nicht wirklich intuitiv bedienbares 3d Modellierungstool. Hat uns nicht überzeugt.
    • AutoCAD mobile: Günstige Tablet-Version des eigentlich sehr teuren Programms. Dort liegt der Schwerpunkt auf 2D-Modellierung. Hat uns auch nicht überzeugt.
    • Diverse Hausplanungstools wie bsp. 3D-Architekt.
      Für die Grundrissplanung ganz angenehm. Je nach Tool rudimentäre Elektro/Wasser-Planung.
      Kann man so machen, muss man aber nicht :-)
  • Andere Helferlein wie bsp. die Tools aus dem Buch Wohnmobil-Selbstausbau von U.Dolde (sind Excel-basiert, ist nicht so unser Ding gewesen).

Das Lastenheft

Unser Lastenheft für das Gesamtkonzept sieht folgende Kernelemente vor:

  • Langlebiges Fahrzeug ohne AdBlue(R). Idealerweise als ex-Feuerwehrfahrzeug (wenig KM, Fahrzeuge standen immer in trockener, beheizter Halle, sehr gute Erhaltungszustände. Bezug über Internetportale für Gebrauchtfahrzeuge).
  • nach Möglichkeit Allrad, mind. aber sperrbares Heckdifferential
  • ohne komplizierte Fahrzeugelektronik
  • Robuster Motor, unempfindlich gegen verunreinigte stark schwefelhaltige Kraftstoffe
  • Der Wohnkoffer soll auf Basis einer Fernmeldekabine 2 der Bundeswehr (Zeppelin Shelter FM2) erfolgen. Diese Kabinen sind außerordentlich stabil und bereits fast vollständig isoliert (6cm Alu/Schaum/Alu-Verbundmaterial). Ein weiterer Vorteil ist die komfortable Tranportmöglichkeit aufgrund der Containerlocks an allen Ecken (Bezug i.d.R. über die Verwertungsgesellschaft des Bundes, VEBEG)
  • Der Wohnkoffer soll ohne Fahrzeug komplett autark betreibbar sein. D.h. der Koffer wird mit den Container/Twist-Locks an entsprechenden Twistlock-Halterungen am Fahrzeug befestigt. Das Fahrzeug muss daher die entsprechenden Maße besitzen. Der Koffer muss selbstständig mittels Kurbelstützen abgesetzt werden können (d.h. ohne Stapler, etc.).
  • Die Ver- und Entsorgung soll folgendermaßen aussehen
    • Strom: Solar und Landstrom
      • Im Aufbau 12V und 230V (Achtung, LKW´s haben 24V statt 12V - es gibt auch gute Gründe für ein 24V-System im Aufbau.)
      • Sin-Wechselrichter, Ladebooster, Laderegler, etc. als eigenständige Geräte. Kein Kombigerät. (tja, wir sind mittlerweile bei der Mutter aller Kombigeräte gelandet. Ob sich das bewährt ?)
      • Innen- und großzügige seitenweise schaltbare Umfeldbeleuchtung ausschließlich mit LED´s
      • Batterietrennung mittels Hauptschalter ("Nato-Knochen")
      • LiFePo-Batterien
    • Gas: Standard  2x12-Kilo Gasflasche für den Herd und die Gasheizung. Letztere kann auch mit Strom betrieben werden (Bsp: Truma Combi 4E)
    • Der Kühlschrank wird ein handelsübliches Gerät und nur mit (230V) Strom betrieben. Warum ? Billiger, einfacher zu ersetzen.
    • Fäkalienentsorgung erfolgt mittels einer sog. Trocken-Trenntoilette
    • Druckwasseranlage mit optionalem Trinkwasserfiltersystem
  • Durchstieg zwischen Fahrerhaus und Wohnkabine, leicht trennbar zum Kippen des Fahrerhauses
  • Dachträger auf dem Fahrerhaus für leichtere Dinge
  • Heckträger am Shelter für bis zu 2 Ersatzreifen und evtl. ein Leichtkraftrad
  • Schlafplätze für 3 Erwachsene
  • Während der Fahrt nutzbare, vom TÜV abgenommene Sitzplätze im Shelter mit Gurt (2 Sitzplätz auf Doppelsitzbank)
  • Frischwassertank min. 150 l
  • Grauwassertank mind. 100 l
  • Außenanschlüsse für Gas (Außenkochstelle) und Wasser (Außendusche)
  • Leicht zugängliche Unterbringungsmöglichkeit für Campingmöbel, Bergemittel (Schaufel, Sandbleche, Greifzug, Bergegurte, Abschleppstange), Brennholz, ...
  • Als Farbkonzept haben wir uns auf eine Farbkombination geeinigt, die einerseits einigermaßen unauffällig wirken soll, aber dennoch einen gewissen Wiedererkennungswert haben soll. Da wir häufig abseits von Campingplätzen frei stehen benötigen wir hier diese Unauffälligkeit. Das Fahrzeug soll rot bleiben, aber etwas dunkler werden (Wechsel von RAL3000 Feuerrot auf RAL3003 Rubinrot) und der Aufbau wird Mausgrau (RAL 7005). Der Aufbau wird anschließend teilweise mit rubinroter Folie beklebt. Hier müssen wir uns noch ein Logo ausdenken :-)